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Wir haben Meinungen – unsere Hunde haben Gründe für ihr Verhalten

(nach Linda Tellington-Jones)

Es gibt schon sehr viele Bücher über Hundeverhalten mit viel Text, aber leider wenigen oder nur einem Beispielfoto über einen körpersprachlichen Aspekt oder ein Kommunikationssignal. Unserer Erfahrung nach werden diese Signale sehr unterschiedlich genutzt, abhängig von dem individuellen Hund oder der Gesamtsituation.

So kamen meine Tellington TTouch-Kollegin Katja Krauß und ich während unserer gemeinsamen Ausbildungszeit zu Tellington TTouch Practitionern auf die Idee, einen Fotobildband zu realisieren, der diese vielfältigen Anwendungsgebiete aufzeigt, unter Berücksichtigung unterschiedlicher Rassen und den damit verbundenen anders aussehenden Erscheinungsbildern.

Über 12 Jahre haben wir an der Realisierung eines Fotobildbandes über die Körpersprache von Hunden gearbeitet. Im November 2020 ist unser Buch erschienen, mit über 1300 Fotos, die veranschaulichen, wie subtil Hunde untereinander und mit uns kommunizieren.

Hunde sind mit ihrem Körper sehr ausdrucksfähig. Sie kommunizieren, wenn sie sich glücklich, traurig, angstvoll, nervös oder ärgerlich fühlen. Sie benutzen ihre Gesichter und ihre Körper dazu. Diese Kommunikation von Hunden untereinander läuft rasend schnell ab, oft für unser Auge kaum oder nicht wahrnehmbar.

Sich damit zu beschäftigen, unsere Hunde zu beobachten und diese Sprache deuten zu lernen, führt zu einer Art Bauchgefühl, was das Einschätzen von Situationen betrifft, vor allen Dingen, bevor es zu Eskalationen kommt.

Sie können damit Gefühle und Motivation zu bestimmten Handlungen besser verstehen und besser vorausschauend reagieren und agieren. Stressige Situationen können für den Hund positiv aufgelöst werden, das schafft Vertrauen und vertieft die Bindung. Unser Hund fühlt sich sicher mit uns.

Mein Anliegen in meinen Seminaren ist, Auge und Wahrnehmung für die eigenen, aber auch für die fremden Hunde zu schulen, um diese Art „Bauchgefühl“ entwickeln zu können. Situationen, in denen Hunde Artgenossen oder Menschen begegnen, brauchen je nach Gemütslage  und den Erfahrungswerten des eigenen Hundes eine Einschätzung, ob Unterstützung benötigt wird und in welcher Form. Die Art der Hilfe sollte für den Hund verständlich sein und sich an dem orientieren, was für den Hund gerade leistbar ist und die gegenseitige Beziehung und das Vertrauen fördert und nicht belastet.

Damit Hunde ein bestmögliches Leben in ihren Familien führen können, ist es nicht nur notwendig, dass sie geliebt werden, sondern auch, dass sie Respekt und Verständnis im täglichen Leben und in allen Lebenssituationen erfahren. Dazu möchte ich mit diesem Seminar beitragen.